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NACHRICHTEN

Reagiert ChatGPT schlecht auf Sie? Vielleicht schreiben Sie die Eingabeaufforderungen falsch.

Immer mehr Menschen nutzen künstliche Intelligenz, um schnell Antworten zu erhalten, Inhalte zu generieren, Probleme zu lösen oder ihre tägliche Arbeit zu vereinfachen. Doch trotz des Potenzials von Tools wie ChatGPT, Claude oder Gemini sind viele Nutzer von den Antworten enttäuscht: zu allgemein, vage und themenfremd.

Oft liegt das eigentliche Problem nicht in der KI, sondern in der Art und Weise, wie die Frage gestellt wird.

Das Problem? Wir behandeln KI wie Google

Wir sind es seit Jahren gewohnt, Suchmaschinen zu benutzen. Aus diesem Grund interagieren wir mit KI-Chatbots in der Regel auf die gleiche Weise: durch die Eingabe von Schlüsselwörtern, trockenen Sätzen und unpersönlichen Anfragen.

Dieser Ansatz ist jedoch begrenzt, da KI nicht wie Google funktioniert. Moderne Chatbots durchsuchen das Internet nicht in Echtzeit nach Informationen, sondern generieren Antworten basierend auf Kontext, Absicht und natürlichem Sprachverständnis.

Das Ergebnis? Wenn wir ihnen allgemeine Fragen stellen, erhalten wir allgemeine Antworten. Es ist ein bisschen so, als würde man ein hochmodernes Smartphone nur zum Telefonieren verwenden.

Ein kleiner Trick, der einen großen Unterschied macht

Möchten Sie bessere Antworten erhalten? Versuchen Sie, Ihre Fragen umzuformulieren und beginnen Sie mit dem Wort "ICH".
Es ist ein einfacher, aber wirkungsvoller Perspektivwechsel.

Wenn Sie eine Eingabeaufforderung mit „Ich“ beginnen, konzentrieren Sie sich auf ein echtes Bedürfnis, einen persönlichen Kontext oder ein bestimmtes Ziel. Dadurch kann der Chatbot Ihnen relevantere, detailliertere und konkretere Antworten geben.

Beispiel:

  • Allgemeine Aufforderung: „Übungen zur Verbesserung der Konzentration“
  • Eindringlicher Hinweis: „Ich lasse mich leicht ablenken, wenn ich von zu Hause aus arbeite. Welche Übungen kann ich ausprobieren, um meine Konzentration zu verbessern?“

Im zweiten Fall muss die KI nicht raten, was Sie brauchen: Sie weiß es bereits. Und kann Ihnen besser helfen.


3 Tipps zum Schreiben effektiver Eingabeaufforderungen

1. Verwenden Sie nicht nur Schlüsselwörter

Wenn Sie beispielsweise „beste Autoversicherung“ oder „besser schlafen“ eingeben, funktioniert das bei einer Suchmaschine möglicherweise gut, bei einem Chatbot laufen Sie jedoch Gefahr, zu allgemeine Antworten zu erhalten.

Versuchen Sie stattdessen, Ihre Geschichte zu erzählen. Geben Sie Kontext, Emotionen und einen Zweck an.

Beispiel:

  • Allgemein: „Wie man besser schläft“
  • Konversation: „Ich kann in letzter Zeit nicht gut einschlafen, weil mir so viele Gedanken durch den Kopf gehen. Hast du ein paar einfache Tipps, die ich heute Abend ausprobieren kann?“

Die zweite Eingabeaufforderung aktiviert den Konversationsteil der KI, der wie ein echter Gesprächspartner antworten kann.


2. Denken Sie daran, dass KI keine Suchmaschine ist

ChatGPT, Claude, Gemini, Perplexity und andere Chatbots können mehr als nur nach Informationen fischen. Sie sind zum Sprechen konzipiert. Um das Beste aus ihnen herauszuholen, müssen sie wie menschliche Experten eingesetzt werden.

Beispiel:

  • Allgemein: „So verfassen Sie ein Anschreiben“
  • Konversationell: „Ich suche einen Job im digitalen Marketing, komme aber aus dem Lehrberuf. Können Sie mir helfen, ein Anschreiben zu verfassen, das meinen Karrierewechsel hervorhebt?“

Die zweite Eingabeaufforderung liefert Kontext, Richtung und Zweck. KI kann dann auf kreative und personalisierte Weise zusammenarbeiten.


3. Anpassen. Und keine Sorge um den Datenschutz

Um KI optimal zu nutzen, ist Personalisierung wichtig. Viele Nutzer scheuen sich, Details preiszugeben, aus Angst, sie könnten „auswendig gelernt“ werden. Doch es gibt gute Neuigkeiten: Mit ChatGPT können Sie Ihr Gedächtnis ganz einfach verwalten.

Sie können die Speicherfunktion deaktivieren, indem Sie die folgenden Schritte ausführen:

  • Gehe zu Einstellungen > Personalisierung > Speicher
  • Speicher abschalten oder einzelne Einträge löschen
  • Um zu verhindern, dass Ihre Inhalte für Schulungszwecke verwendet werden, gehen Sie zu Einstellungen > Daten > Datenkontrollen und deaktivieren Sie „Nutzung von Trainingsinhalten zulassen“

Sie können also beruhigt sprechen: Die KI speichert Ihre Informationen nicht.

Die Qualität der Antworten hängt von der Qualität der Fragen ab.
Wenn man KI wie eine Suchmaschine behandelt, schränkt das ihr Potenzial ein. Ein kleiner Trick – beginnen Sie Ihre Eingabeaufforderungen mit „Ich“ – kann Ihr Erlebnis jedoch radikal verändern.

Je menschlicher die Eingabe, desto nützlicher ist die Antwort.

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